Meine Stabhochsprung-Saison 2015

Die Saison 2015 ist noch nicht ganz vorbei. Trotzdem möchte ich an dieser Stelle ein kleines Resümee der vergangen 3 Monate schreiben. Zurückblickend bin ich sehr zufrieden, dass ich Mitte Mai meine erste Stabhochsprung-Einheit absolvieren konnte. Mir fehlte zu dieser Zeit jegliche Fitness und vor allem auch 100-te von Sprüngen mit dem Stabhochsprung-Stab aus kurzem und aus langem Wettkampf-Anlauf. Aber das war aufgrund von Schmerzen nicht möglich und kämpfe mich dafür mit Physiotherapie und osteopatischen Behandlungen zurück.

Von Woche zu Woche suchte ich mir kleine Wettkämpfe aus, die mir helfen ein Technik-Training unter Wettkampfbedingungen zu meistern. Am Anfang fehlte mir jegliches Gefühl im Anlauf, im Einstich-Absprung, beim Aufrollen und über der Latte. Ich würde nicht sagen, ich hatte es verlernt, aber das Gefühl war weit weg. Aber dank zahlreicher Trainer, die mich auf den Wettkämpfen betreuten und mir von außen Tipps gaben, kam mein Stabhochsprung-Feeling immer mehr zurück. Anfang Juli belegt ich dann in Kaiserslautern bei den Süddeutschen Meisterschaften mit einer damaligen Saison-Bestleistung von 4,35m den 1.Platz.

Ich freute mich auf die Deutschen Meisterschaften in Nürnberg. Zurück zu dem Stadion, wo ich 2008 die Deutschen Meisterschaften gewann. Mir war im Vorfeld bewusst, dass ein Platz unter den ersten drei - wenn alles normal verlief - nur sehr schwer möglich war. Der Wind machte uns an dem Samstag einen kompletten Strich durch die Rechnung und so blieben alle Frauen im Teilnehmerfeld unter Ihren Möglichkeiten mit der übersprungenen Endhöhe. Es war nicht nur ein Windchen von links oder rechts, nein, es war schon fast ein Orkan von allen Seiten. Das ist es, was das Springen sehr gefährlich macht. Mit dem Stab ruhig anzulaufen und zu springen, da der Einstichkasten am Ende nur 15cm breit ist, wird dann immer schwieriger. Am Ende stand ich als 5. te in der Ergebnisliste. Nicht gut - nicht schlecht, aber unter diesen Bedingungen und vor allem mit meiner nicht ausreichenden Vorbereitung, dann doch ok.